Welchen Metalldetektor kaufen?

15. Feb 2023

Um den richtigen Metalldetektor für sich zu finden und um eine Kaufentscheidung treffen zu können, sollten Sie sich folgende Fragen zuerst beantworten ...

  • Was möchte ich finden? Was finde ich interessant?
  • Wie hoch ist mein technisches Interesse?
  • Welche Leistung soll der Detektor bringen? Wie tief sucht ein Detektor?
  • Möchte ich mit dem Metalldetektor tauchen?
  • Wo will ich suchen? Wie sieht der Boden aus?
  • Wie viel möchte ich investieren?
  • Wie oft kann ich suchen?
  • Worauf lege ich Wert? Was ist mir wichtig?

Was möchte ich finden?

Um den richtigen Metalldetektor zu finden, sollte man seinen Einsatzzweck überlegen. Ganz klar: jemand, der vorhat, in erster Linie römische Siedlungsstellen in gepflügtem Ackerland abzusuchen, benötigt einen Metalldetektor mit einem hervorragenden Diskriminator. Gleiches gilt sogar noch stärker für Münz- und Schmucksucher.

Bei Militariasuchern, die ja auch Waffenreste finden möchten oder Gasmaskenbehälter, wird die Masse der Funde im Eisen-Bereich liegen. Hier kommt es eher darauf an, dass der Detektor möglichst tief anzeigt, da z.B. Schützengräben oder Stellungen verschüttet sind. Bei der Ackersuche nach „Relikten“, also nach antiken Hinterlassenschaften, möchte man eher Eisen ausschließen und Buntmetalle finden.

In Deutschland ist eine Suche nach Gold mit dem Metalldetektor eine Herausforderung. Recherchieren Sie, wo es Gold in einer Größe gibt, welche der Metalldetektor gut finden kann. Meist gibt es nur millimeterkleine Goldflitter, welche mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen sind. Damit ist das Goldwaschen in Flüssen interessant. Viele Flüsse in Deutschland führen Gold. Insgesamt lohnt sich also eine Goldsuche mit dem Metalldetektor in Deutschland nicht. Im Ausland sieht das schon anders aus. In Australien oder anderen Ländern kann man eher mit größerem Goldvorkommen rechnen.

Technisches Verständnis / Interesse

Wer keine Lust hat, sich diverse Videos anzuschauen, sich durch etliche Foren zu lesen und etliche Anleitungen zu studieren, sollte darauf achten, dass sein Detektor nicht zu viele, teils unnötige Einstellmöglichkeiten hat. Denn wer sein Gerät nicht genau kennt, läuft Gefahr, Bodenfunde zu überlaufen, z.B. wenn Sie die falschen Einstellungen gewählt haben. Zu einem einfachen Gerät baut man logischerweise auch schneller Vertrauen auf.

Wie tief suchen Metalldetektoren?

Die Suchleistung eines Metalldetektors hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Größe des Objekts
  • Beschaffenheit des Bodens
  • Art und Größe der Sondenspule
  • Elektronik des Gerätes

Ist der Boden stark mineralisiert, kann die Suchleistung durchaus auf die Hälfte zurückgehen. Auch können mineralisierte Steine als Edelmetalle geortet werden. Suchtiefen werden deshalb immer nur im Medium Luft angegeben. Grundsätzlich gilt, dass die Suchtiefe von der Größe des Metallobjektes abhängig ist.

Eine einzelne Münze kann bis in Tiefen von 40 bis 50 cm gefunden werden. Die maximalen Suchtiefen für große Objekte liegen bei ca. 2 bis 3 Metern. Mit Tiefenortungssonden ist für große Metallobjekte eine Tiefe von 4 bis 5 Metern erreichbar.

Einfache Metalldetektoren sondeln zwischen 10 und 30 cm, Detektoren der Mittelklasse zwischen 30 und 150 cm, hochwertige Metalldetektoren suchen in einer Tiefe von 150 bis 300 cm. Professionelle Metalldetektoren können bis zu 1200 cm und darüber hinaus suchen.

Sind Sie Taucher?

Möchten Sie in nassen und feuchten Gebieten sondeln? Oder sind Sie Taucher? Dann lohnt sich ein Detektor, der für unterschiedliche Tiefen im Wasser einstellbar ist. Manche können bis zu einer Tiefe von 3 m, andere bis zu 60 m und andere noch tiefer sondeln. Eventuell ist ein Hand-Metalldetektor mit PinPointer-Funktion die ideale Lösung. Nicht schwer und findet in jedem Urlaubskoffer Platz.

Wie viel möchten Sie investieren?

Die Frage der richtigen Investitionshöhe ist vor allem die Frage nach Ihrem Geldbeutel. Eine wirkliche Empfehlung: ersparen Sie sich den Kauf eines Metalldetektors für z.B. 80 €. Sie werden damit auf lange Sicht keine Freude haben und entweder den Spaß am Hobby verlieren oder sich ein besseres Gerät kaufen. Für ein neues Einsteigergerät sollte man zwischen 180 bis 350 € einplanen, je nach Einstellungsmöglichkeiten.

Welche Ausrüstung brauche ich?

Für einen erfolgreichen Start in das Hobby des Schatzsuchers empfehlen wir einen Metalldetektor, einen Pinpointer und ein Grabungswerkzeug. Auch Kopfhörer sind bei verschiedenen Tönen sinnvoll. Die neuesten und auch professionellen Geräte können sehr individuelle Töne von sich geben. Diese variieren dann in Bezug auf Lautstärke, Tonhöhe und Tonlage. So stört man nicht die Umgebung und kann sich auch besser auf die Suche konzentrieren. Oft gibt es laute Umgebungsgeräusche von Straßen, Landwirtschaft, anderen Sondengängern usw.

Eine Fundtasche kann auch sehr praktisch sein. Aber brauche ich so viel überhaupt? Eine Frage, die sich Sondel-Neulinge immer wieder stellen. Die Frage kann mit einem "Jein" beantwortet werden. Für langjährige Sondengänger und Schatzsucher sind die Utensilien auf jeden Fall nützlich. Aber fest steht, dass der Sondengänger am Anfang ein wenig Hartnäckigkeit mitbringen sollte!

Ein Spulenschutz für die Suchspule ist sehr wichtig. Stoßen Sie einmal ohne einen Schutz gegen einen Baumstamm oder Ähnliches, kann diese auch mal schnell kaputt gehen. Eine Reparatur ist meist schwierig und die Spule muss komplett neu gekauft werden. Besser also, lieber ein paar Euro mehr für einen Spulenschutz ausgeben und länger Spaß mit der Suchspule haben. Für jeden Detektor gibt es normalerweise einen günstigen Spulenschutz, der oft schon mitgeliefert wird.

Welche Rolle spielt das Gewicht?

Man sollte am Anfang nach einem leichten Metalldetektor Ausschau halten. Ein schweres Gewicht ist für untrainierte Schatzsucher eine Herausforderung. Einen leichten Metalldetektor kann man mühelos im Langzeiteinsatz bewegen, ohne am nächsten Tag massiven Muskelkater zu haben.

Je nach Kraft und Ausdauer sollten Sie das Gewicht auf Dauer nicht unterschätzen. 2 kg hört sich auf Anhieb nicht schwer an, aber Sie müssen bedenken, dass Sie das Gewicht über Stunden im Gelände hin- und herschwenken werden.

Wie funktioniert ein Metalldetektor?

Metalldetektoren werden zur Ortung von verborgenen Metallteilen, Schmuck, Münzen, Nuggets, Relikten, Rohrleitungen usw. unter Wasser oder an Land verwendet. Ein Metalldetektor wird auch Metallsonde, Tiefensonde, PinPointer, Metallsuchgerät usw. genannt. Personen, die den Metalldetektor für die Suche nach metallischen Gegenständen verwenden, werden als Sondengänger bezeichnet. Die Suche an sich bezeichnet man als Sondeln. Hobby-Sondengänger sind Schatzsucher!

Mit Metallsuchgeräten werden metallische Gegenstände geortet. Die Einzelteile eines Detektors bestehen aus einer elektronischen Einheit und einer Suchsonde, bei der meistens eine metallische Spule verwendet wird. Die beiden Einheiten werden durch eine Leitung miteinander verbunden.

Ein niederfrequentierter Wechselstrom fließt durch die Suchsonde und lässt dadurch ein elektromagnetisches Feld entstehen, welches ein optisches und akustisches Signal auslöst, wenn es durch einen metallischen Gegenstand (Fundobjekt) unterbrochen wird. Die Größe des magnetischen Feldes kann durch verschiedene Suchspulen beeinflusst werden. Es werden viele verschiedene Spulen verwendet, z.B. ring- und tellerförmige Spulen, sowie langgestreckte und Doppel-D Spulen (DD-Spulen), welche keinen Kern besitzen.

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Soll es ein digitaler oder analoger Metalldetektor sein?

Eine Überlegung ist auch, ob man lieber einen digitalen oder analogen Metalldetektor anschaffen möchte. Digitale Detektoren können präzise messen und haben meistens ein LC-Display. Sie haben eine große und umfangreiche Ausstattung, die jedoch recht viel wiegt. Aus diesem Grund sind digitale Metalldetektoren in der Regel viel schwerer als analoge Detektoren. Ein Nachteil ist auch der hohe Stromverbrauch der digitalen Detektoren.

Was ist die Suchfrequenz?

Metalldetektor-Hersteller geben die Suchfrequenz in Kilohertz (kHz) an. Die Frequenz gibt Auskunft über die Anzahl der Signale, die innerhalb einer Sekunde in den Boden gelangen und reflektiert werden. Wie hoch die Frequenz am besten ist, hängt unter anderem davon ab, welche Objekte Sie finden möchten.

Wer auf die Suche nach kleinen Suchobjekten ist, sollte darauf achten, dass der Metalldetektor eine niedrige Frequenz hat. Mit einer niedrigen Frequenz besteht der Vorteil, dass das Signal tiefer in den Boden gelangt. Viele Metalldetektoren haben eine Suchfrequenz zwischen 4 und 20 kHz. Bei manchen Modellen lässt sich die Frequenz an die jeweilige Suche anpassen. Auch lässt sich die Frequenz bei Störungen wechseln.

Technische Grundlagen

Metalldetektoren besitzen meistens eines der folgenden zwei Messverfahren: die einen nutzen die Wechselstromerregung und die anderen funktionieren über die Puls-Induktionstechnik.

Was ist ein VLF Metalldetektor?

VLF = Very Low Frequency. Die meist verwendeten Metalldetektoren sind VLF-Modelle, die kontinuierlich Energie mit einer einzigen starken Frequenz im Bereich zwischen 3 kHz und 30 kHz übertragen.

Vorteile von VLF-Detektoren: Die meisten Böden sind nur leicht bis mäßig mineralisiert. In diesen Umgebungen bietet die einzelne, fokussierte Frequenz eines VLF größere Tiefenfähigkeiten, verbesserte Objekt-ID und bessere Diskriminierung. VLF-Detektoren sind auch sehr energieeffizient und weniger anfällig für externe Störungen. Kurz gesagt, es ist die am besten geeignete Technologie, um die größte Bandbreite von Objekten zu erfassen.

Wissenswertes über VLF-Detektoren: VLF-Metalldetektoren werden üblicherweise auch als Einzelfrequenz- oder kontinuierliche Wellen-Detektoren bezeichnet. Salzwasserumgebungen und stark mineralisierte Böden können einen Verlust in der Erkennungstiefe und in der Objekt-ID-Genauigkeit verursachen. Hierbei werden gerne Puls-Induktions-Detektoren (PI) oft bevorzugt. Detektoren mit niedriger Frequenz neigen dazu, empfindlicher zu sein. Ideal für höherleitende Metalle wie Silber, Kupfer oder Messing. Höhere Frequenzen sind im Allgemeinen empfindlicher für Metalle mit niedrigerer Leitfähigkeit, wie Gold, Platin und Blei.

VLF Tipp: „Ground Balance Feature“: Die Bodenmineralisierung ändert sich häufig im Feld und dies kann zu einer instabilen Detektorleistung führen. Höherwertige Detektormodelle mit Ground-Balance-Funktionen ermöglichen es dem Benutzer, den Bodenabgleich des Detektors anzupassen, wenn sich diese Bedingungen ändern. Der Bodenausgleich eines Detektors kalibriert ihn an die Bodenbedingungen, was zu einer tieferen Zielerfassung, genaueren Zielinformationen und einem stabilen Detektorbetrieb führt.

Was ist ein PI Detektor?

Bei der PI-Technik (Puls-Induktion) handelt es sich um eine Technik, bei der kurze und besonders starke Magnetimpulse von der Suchspule ausgesendet werden, welche in leitfähigen Metallobjekten Wirbelströme erzeugen. Diese Wirbelströme bleiben auch noch nach dem Abschalten des Magnetimpulses für einige Mikrosekunden in den Metallobjekten erhalten. Während dieser verzögerten Zeit wird nun von der Empfangsspule arbeitenden Suchspule detektiert.

Vorteile von PI-Detektoren: Impulsdetektoren bieten die beste Leistung bei mineralisiertem Boden und in Salzwasserumgebungen aufgrund ihrer Fähigkeit, Mineralien (z.B. Salz im Meer) zu ignorieren.

Eisen-Check-Technik: Um festzustellen, ob das Suchobjekt eisenhaltig ist, verwenden einige Anwender eine umgekehrte Diskriminierungstechnik, um zu überprüfen. Mit jedem Garrett-Pulsdetektor erhöhen Sie einfach die Diskrimination auf Maximum. Wenn das Ziel immer noch ein substantielles Signal erzeugt, besteht eine gute Chance, dass es Eisen ist. Der Garrett ATX bietet zusätzlich eine echte Iron-Check-Funktion, die für viele Eisengegenstände einen Tiefton-Sound (Iron Audio) erzeugt (DD-Suchspule erforderlich).

Welche Metalle erkennt ein Metalldetektor?

Ganz generell kann ein Metalldetektor erstmal alle Metalle finden, die im Boden liegen. Also ist es generell möglich, Objekte aus Gold, Silber, Bronze, Nickel, Zink usw. zu finden. Dabei spielen natürlich Faktoren wie die Tiefe und Größe des Objektes eine entscheidende Rolle. Bei vielen Geräten ist es heutzutage möglich, gewisse Metalle auszudiskriminieren. Dabei wird dann das angezeigte Metall über den Leitwert "wegdiskriminiert" und der Detektor gibt keinen Ton von sich, wenn die entsprechende Metallsorte unter der Spule ist.

Die meisten anwählbaren vorinstallierten Suchprogramme am Metalldetektor diskriminieren. Zum Beispiel ein „All Metal“ Modus gibt alle Metallsorten wieder, wohingegen ein „Jewelry“ oder „Relics“ Modus das Eisen ausdiskriminiert und nicht anzeigt.

Leitwerte und Töne

Auf den meisten Detektor-Displays werden bei einem Fund Leitwerte (in großen Zahlen) angezeigt. Diese erstrecken sich dann meistens von 0 bis 100. Die Bedeutung der entsprechenden Werte sind hierbei je nach Detektor unterschiedlich. Die Bedienungsanleitung ist hilfreich. In der Regel ist es so, dass besonders tiefe Töne und Leitwerte Funde aus Eisen oder Blech anzeigen. Höhere Leitwerte (40+) und Töne zeigen oft einen Fund aus einem edleren Metall an (Bronze, Kupfer, Silber, Gold usw.).

Dennoch bedeutet dies nicht, dass bei einem 100er Leitwert direkt Gold gefunden wurde. Extrem hohe Leitwerte oder springende Töne zeigen oft eher große Bodenfunde aus Eisen an.

Einsatzgebiete

Metallsuchgeräte werden in vielen verschiedenen Bereichen verwendet:

  • Personenkontrollen an Flughäfen oder anderen öffentlichen Einrichtungen (Aufspüren unerlaubter Metallobjekte)
  • Industrielle Bereiche (Lebensmittel, Überprüfung von Medikamenten auf Metallsplitter)
  • Elektriker (Ortung der Lage von Rohren und Leitungen)
  • Schatzsucher (Suche nach antiken Münzen, Schmuck, Goldnuggets, Meteoriten usw.)
  • Militaria (Beseitigung von Munition, Blindgängern usw.)
  • Maschinenschutz (Untersuchen von Baumstämmen nach Splittern)
  • Archäologie (Suche nach antiken Gegenständen und Relikten auf Grabungsplätzen. Frühe Epochen oder Auffindung ehemaliger Schlachtfelder. Metalldetektoren leisten wertvolle Dienste bei der Rettung von Bodendenkmälern und Umplanung von Großflächen)